Das Ziel ist gesetzt, der Weg dortin war noch offen: Ein zweiter Hawaiistart, aber bei welchem Ironman dafür qualifizieren? Lange habe ich verschiedene Alternativen abgewogen, übrig blieb letztendlich Frankfurt. Aber den identischen Weg wie 2010 gehen? Nicht sehr einfallsreich. Und zwei Ironman in einem Jahr? Gefühlt irgendwie zu viel für mich, weiß ich doch was diese Distanz mir körperlich und mental abverlangt.
So drückte ich mich vor der Entscheidung, wartete auf eine Eingebung. Und die kam dann tatsächlich. In Form von 30 Slots beim 70.3 in Wiesbaden, einem Ironman über die halbe Distanz. Die Chance mich dort für Hawaii 2013 zu qualifizieren ist da, aber aus mehreren Gründen gering. Denn Wiesbaden ist Europameisterschaft, das Starterfeld extrem stark, meine Idee nicht einzigartig, der eine Slot in meiner Altersklasse begehrt. Aber die Möglichkeit, ohne einen Ironman in der Vorbereitung auf Hawaii an der Startlinie zu stehen, erscheint mir dermaßen charmant, dass ich mich flugs in Wiesbaden angemeldet habe.
Sollte mir dort jemand den Slot wegschnappen, gibt es dieses Jahr keine Hawaiiteilnahme für mich, aber Plan B: Ein später Ironman in 2013, der mir die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 ermöglicht. Momentan präferiere ich für diese Option einen Start in Wisconsin Anfang September. Ein tolles Rennen in schöner Kulisse, mit anspruchsvoller Rad- und Laufstrecke. Vielleicht wird es auch Florida. Oder Wales? Nein, lieber nicht noch einmal!
Nach dreijähriger Abstinenz werde ich mich also 2013 so oder so mal wieder auf einer Langdistanz austoben. Nicht so früh im Jahr, wie anfangs angedacht, was durchaus gewisse Vorteile mit sich bringt. Mein Bike darf noch ein wenig regenerieren und ich werde gezielt an meiner fisch- und gazellenartigen Metamorphose arbeiten.