Es ist kurz vor meiner Abreise nach Mallorca, vieles habe ich in den letzten Wochen in meinem Kopf hin und her bewegt. Ich realisiere, ich habe mich verändert. Auch in Hinblick auf meinen Sport. Die Zusammenarbeit mit meinem langjährigen Trainer funktioniert nicht mehr so wie früher. Mein Fokus hat sich verschoben, ich trainiere häufig an den Trainingsplänen vorbei. Irgendetwas passt nicht mehr.
Und so treffe ich eine Entscheidung, die mir absolut nicht leicht gefallen ist: Ich beende eine fast sieben Jahre andauernde Ära und damit die Zusammenarbeit mit meinem Trainer. Kein leichter Schritt, denn er hat mich seit Beginn meiner Triathlonkarriere begleitet. Es war eine großartige Zeit, ich habe viel gelernt, wir waren ein tolles Team und haben gemeinsam vieles erreicht: Ich lernte kraulen und vieles mehr, steigerte die Wettkampfdistanzen, schnappte mir den Deutschen Meistertitel über die olympische Distanz und schaffte schlussendlich die Hawaiiquali. Mit meinem Start in Kona habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt.
Gefühlt haben wir gemeinsam in dieser Zeit alles erreicht, was in meinem Rahmen und innerhalb meiner Möglichkeiten lag. Ich bin unglaublich dankbar für den Support. Und dabei stand für mich immer der Spaß im Vordergrund. Nun muss ich mir ehrlich eingestehen, dass mir der Spaß in der letzten Zeit ein wenig abhanden gekommen ist. Ich habe mir zuviel Druck gemacht, wollte unbedingt dort anknüpfen wo ich 2010 angekommen war. Aber wie ich feststellen musste, ist das nicht so ganz einfach. Und vielleicht ist es auch gar nicht wichtig. Denn sicher sind Erfolge in Wettkämpfen eine schöne Sache, viel schöner aber ist der Weg dorthin. Das Training, die Freude an der Bewegung, der Spirit, einfach das Lebensgefühl, das ich mit meinem Sport verbinde.
Zeit für Veränderungen also. Deshalb werde ich jetzt erst neue Wege gehen. Wie werden die aussehen? Ich werde es zeitnah kund tun!