Perfekt als Trainingswettkampf in mein derzeitiges Trainingslager mit Kati auf Mallorca integriert – der Ironman 70.3 am gestrigen Tag. So der Plan. Nicht geplant dagegen meine doch recht widerborstige Sehnenverletzung. Schwer zu händeln, sprunghaft, unvorhersehbar – dennoch Tendenz zur Besserung. Zuletzt 10 Tage am Stück schmerzfreies Laufen, aber reicht das? Die Wettkampflust groß, Stimmung gut aber was sagt der Verstand? Ein paar Tage habe ich gehadert, geplant, gehofft, mich fast entschieden das komplette Race zu wagen. Zu schön und motivierend waren die sechs Trainingstage auf dem warm-sonnigen Mallorca. Aber dann siegte die Vernunft und auch das wiedermal dank eines intensiven Dialogs mit meinem Coach am Wettkampf-Vorabend. Morgens also die Laufschuhe vernunftshalber wieder aus dem Wechselbeutel entfernt. Die Ansage war Vollgas bei Schwimmen und Rad, dann raus. Es war eine tolle Stimmung im Strand in Alcudia, Kati sehr fokussiert, ich froh mal wieder Wettkampfluft zu schnuppern.
Trotz des gestutzten Dreikampfes, hoffte ich an meine Grenzen gehen zu können. In der Realität aber nicht so ganz einfach. Schon beim Schwimmen ertappte ich mich bei Fischbeobachtung und wettkampfunabhängigen Gedankenspielen. Meine Schwimmzeit von lausigen 35 Minuten auch keine Initialzündung. Aber die ersten zwanzig Kilometer ging ich ans Limit und flog auf meinem Rennrad an der mallorcinischen Küste an vielen Mädels auf ihren Zeitfahrrädern vorbei. Aber je näher der Gipfel am Kloster Luc rückte, desto mehr schweiften meine Gedanken wieder gen andere Gefilde und die Wattzahlen sanken in den GA2-Bereich. So ging das in Wellen bis in die Wechselzone. Mal mehr mal weniger motiviert versuchte ich an meine Grenzen zu gehen. Das ist mir insgesamt mittelmäßig geglückt aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Und mein relaxter Gang durch die Wechselzone ließ mich schmunzeln und bei über 30 Grad Hitze hielt sich mein Laufneid glücklicherweise in Grenzen.
Kati hat ein tolles Race gemacht, so dass wir in äußerst amüsanter und geselliger Runde dem ein oder anderen Kaltgetränk in Beisein ihrer Trophäe für den zweiten Platz in der Altersklasse nicht abgeneigt waren. Lustig war das! Einen Riesen-Glückwunsch an dieser Stelle Kati!
Und vielen Dank hier auch an meinen Sponsor K-Swiss, dessen neues Wettkampfoutfit ich zwar noch nicht laufend aber immerhin radelnd präsentieren konnte.
Nun habe ich noch eine weitere Woche hartes Training in netter Gesellschaft und schönem Ambiente vor mir, freue mich drauf, hoffe, dass die Wade hält und ich eine spaßige Saison erlebe-1