Da sagt der Trainer, besser kein Laufen bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf, die Muskulatur noch bockig. Was macht die Maike? Organisiert sich ne feine Übernachtungsmöglichkeit bei lang nicht beglückten Freunden in Essen, packt die Lisa ins Auto und fährt trotzdem 400 Kilometer weit. Schwimmen und Radfahren macht schließlich auch Spaß und steht ja ohnehin diese Saison ganz oben auf der Prioritätenliste.
Sonntag Morgen, der Regen prasselt fröhlichst, die Übertragung des Ironman Frankfurt eine feine Sache, der Start ist ja zum Glück erst Nachmittags. So einen chilligen Vormittag in Essen verlebt – Race-Modus: OFF. Irgendwann dann doch aufgebrochen und nach einstündiger Parkplatzsuche knappst in Zeit das Gelumpe in der Wechselzone angerichtet. Einlaufen gestrichen, macht nix, eh noch leicht schmerzhaft, Neo übergestülpt, einschwimmen muss reichen.
Nix einschwimmen, nicht erlaubt. Anstatt dessen Vorstartgewusel in einem Pferch. Aber Kaltstart geglückt, schwimmen läuft ganz gut. Rauf aufs Bike, rauf auf eine Katastrophenstrecke. Eng, kurvig, nass, kopfsteinpflaster-bestückt. Abruptes Raceende nach 20 Kilometern. Maike verfehlt die Abzweigung auf die zweite Runde und folgt den schnellen Männern in die Wechselzone. Umkehren und wieder rauf auf die Strecke? Geht nicht, Gegenverkehr und macht auch keinen Spaß. Also: Schwimmen und halber Bikepart, auch ne Option!
Lisa erging es auch nicht besser, angeschlagen gab es für sie auch kein Laufen. Aber so konnten wir uns immerhin die Siegerehrung schenken und bereits um 22:00 wieder in Hamburg eintrudeln. Aber: Ich gelobe Besserung, auch wenn mich die Gedanken an meine Performance samt Unkonzentriertheit bei diesem Race schmunzeln lassen.
Die Deutschen Meisterschaften in Immenstadt sind von meinem Wettkampfkalender gestrichen, ein Halbmarathon im Wettkampfmodus würde mir meine gerade erst genesene Muskulatur vermutlich recht übel nehmen. Und schon wieder nach dem Rad aussteigen? Ne, ne, damit muss jetzt mal Schluss sein! Also: Vorerst nur Kurz-Alarm!