Sie wollen nicht so recht von meinem Weg verschwinden gerade – die Stolpersteine. Von meiner Wadenverletzung endlich komplett genesen, konnte ich Ende Juni das erste Mal im Training wieder Intervalle laufen. Wie hatte ich das vermisst!! Sonderlich flink waren sie zwar noch nicht, spaßig aber trotzdem. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon am nächsten Tag zwickte es im Adduktoren-/Leistenbereich. Ein diffuser Schmerz, der mich latent an den meiner Stressfraktur in der Hüfte 2009 erinnerte. Mit einem dementsprechend mulmigen Gefühl absolvierte ich die weiteren Laufeinheiten, wieder mal verhalten, hypochondrierend?
Am Wochenende dann wollte ich gemeinsam mit Kati in St. Peter Ording über die Olympische Distanz starten. So entschwanden wir am Samstag in Begleitung meiner Sippe an die Nordseeküste. Schön war es dort, auch wenn wir erstmal von einem heftigen Regenschauer begrüßt wurden. Die Wolken verzogen sich jedoch flugs und es wurde ein wirklich sonniger und warmer Tag.
Weniger erquicklich allerdings gestaltete sich das Race. Das Schwimmen recht orientierungslos aber mit gutem Gefühl durch die wellige Nordsee absolviert, stieg ich an achter Position auf mein Bike. Von Anfang an hatte ich ordentlich Druck auf der Pedale und konnte eine nach der anderen überholen. So erkämpfte ich mir ca. fünf Kilometer vor dem zweiten Wechsel die zweite Position. Leider schaffte ich es auch in Staubsaugermanier einige Mädels in meinem Sog in die Wechselzone zu ziehen. Nix Vorsprung also. Schnell in die Laufschuhe gewechselt war der Schmerz in der Hüfte sofort präsent. In Gedanken an meinen Job als Personaltrainerin lief ich recht gemächliche vier Kilometer und entschied mich dann – mal wieder – auszusteigen. Hoffe mal nicht, dass das zur Gewohnheit wird.
Ein MRT am Montag gab Entwarnung: Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen – alles in Ordnung. Und auch zwei kleine Laufeinheiten habe ich seitdem ganz gut über die Bühne gebracht. Hoffe nun, dass es nichts gravierendes ist, der Schmerz verfliegt und ich am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften über die Olympische Distanz in Düsseldorf meine Leistung abrufen kann. Da meine Laufperformance immer noch zu wünschen übrig lässt, werde ich wohl auf dem Rad ordentlich Alarm machen müssen, um eine gute Platzierung heraus zu fahren.