Die Triathlon-Saison in Europa, neigt sich dem Ende. Die aktuellen Temperaturen in Hamburg geben dem Recht. Und da ich nach meiner holprigen Saison nun langsam wirklich in Form komme, geht es heute gen Süden: In die Provence. Dort gibt es derzeit sonnige 25 Grad und am 23. September ein reizvolles Rennen. Den 70.3 in Aix en Provence, eine Mitteldistanz in schönster Landschaft und anspruchsvollem Terrain.
Die letzten Wochen habe ich komplikationsfrei, umfangreich und mit viel Spaß an der Sache trainiert. Ganz spontan bin ich vor zwei Wochen noch für mein Liga-Team für das finale Rennen in Bad Zwischenahn eingesprungen. Das hat sich gelohnt, in Tages- und Gesamtwertung haben wir in Minimalbesetzung den dritten Tabellenplatz ergattert. Nun hoffen wir nächstes Jahr weniger von massiven Verletzungssorgen im Team geplagt zu werden und vielleicht tatsächlich den Aufstieg in die zweite Bundesliga zu schaffen?
Zurück in die Zukunft: Ich habe diese Saison bisher genutzt, trainingstechnisch einiges auszuprobieren. Und so gibt es auch für das Rennen in Frankreich ein Novum. Habe ich sonst vor meinen wichtigen Wettkämpfen maximal sechs Tage vorher mit dem Tapering begonnen, geht es diesmal schon morgen – also zehn Tage vorher – damit los. Bin gespannt, wie sich das anfühlt. Kann ich die Füße stillhalten und mich mental auf die für mich lange Regeneration einstellen? Nach meiner Vorbereitung auf Ratzeburg ein ziemlicher Kontrast, habe ich diese Mitteldistanz doch ans Ende der ersten Belastungswoche gelegt. Aber ich denke ob der sensationellen Wetteraussichten, meiner liebenswerten Reisebegleiter, des provenzalischen Flairs und der dortigen kulturellen Highlights sollte das eigentlich kein Problem sein.
Und noch etwas wird anders sein: Nach meinen Erfahrungen auf der Radstrecke in Wales habe ich mich auch nach Anraten meines Coaches dafür entschieden, den Radpart auf meinem Rennrad zu absolvieren. Kleine Auflieger montiert, das Bike mit meinen Aerolaufrädern bestückt hat sich eine intensive Trainingseinheit mit „Bergintervallen“ gestern richtig gut angefühlt.
In diesem Sinne: Ich freu mich auf die Reise und bin jetzt schon ganz heiß auf das Race!